Kai-Uwe von Hassel

deutscher Politiker; CDU; Ministerpräsident von Schleswig-Holstein 1954-1963; Bundesminister für Verteidigung 1963-1966; Bundesminister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte 1966-1969; Bundestagspräsident 1969-1972; Präsident der Europäischen Union Christlicher Demokraten 1973-1980; wurde 1984 vom Europarat in die "Kommission bedeutender Staatsmänner" berufen

* 21. April 1913 Gare/Tanganjika/Deutsch-Ostafrika (heute Tansania)

† 8. Mai 1997 Aachen

Herkunft

Kai-Uwe von Hassel, ev., war der Sohn eines Farmers und Schutztruppenoffiziers in der ehemaligen deutschen Kolonie Deutsch-Ostafrika. Während des Ersten Weltkrieges wurde die Familie interniert und nach Kriegsende 1919 ausgewiesen, worauf sie sich in Glücksburg in Schleswig niederließ. Dort ist H. auch aufgewachsen.

Ausbildung

In Flensburg besuchte er ein Reformgymnasium und erhielt nach dem Abitur (1933) eine landwirtschaftliche, kaufmännische und technische Sonderausbildung für Übersee als Pflanzungskaufmann.

Wirken

1935 ging H. nach Tanganijka zurück und leitete dort als Kaufmann verschiedene Farmbetriebe. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde er 1939 interniert, 1940 aber ausgetauscht. Danach war er Soldat und stand zuletzt als Leutnant in Norditalien.

Nach kurzer Kriegsgefangenschaft kehrte H. im Dez. 1945 nach Glücksburg zurück und übernahm die Schlichtungsstelle für Wohnungssachen im Landkreis Flensburg. Durch sein erfolgreiches Wirken bekannt geworden, war er dann von 1947 bis Anfang 1963 Mitglied der Stadtvertretung Glücksburg als Bürgermeister (bis 1950) bzw. Bürgervorsteher (1950-1962).

Politisch hatte sich ...